Von Tripolis nach Berlin: 18.-19. Oktober
Evakuierung statt Externalisierung: Bewegungsfreiheit für alle, kein Europa der Auserwählten!
Evakuierung statt Externalisierung: Bewegungsfreiheit für alle, kein Europa der Auserwählten!
Menschen gewaltsam zurückdrängen und verhaften, sie in Lagern zermürben oder dem sicheren Tod auf See und in der Wüste überlassen – dies sind nur einige Menschenrechtsverletzungen, die gegenwärtig im Namen der deutschen wie europäischen Migrationsabwehr verhandelt werden. Dieser rechten Propaganda setzt unsere Veranstaltung die Expertise von Geflüchteten, Seenotretter:innen und anderen solidarischen Organisationen entgegen. Seit über zehn Jahren verteidigen sie fundamentale Menschenrechte gegen ein hochgerüstetes europäisches Grenzregime, das zunehmend nach Nordafrika ausgedehnt und ausgelagert wird. Diverse EU-Abkommen mit autoritären Regimen und Milizen sowie die Zusammenarbeit mit Frontex sichern die Finanzierung, technische Unterstützung und Ausbildung von fragwürdigen Grenzschützern für ein tödliches System.
„Evakuierung jetzt“ war einer der wichtigsten Slogans von Geflüchteten in Libyen während ihres 100 Tage dauernden Protests vor der UNHCR-Zentrale in Tripolis im Jahr 2021. Mittlerweile sind Aktivist:innen von Refugees in Libya (RiL) auch in Europa organisiert, und ihre Forderung bleibt weiter dringlich. Nicht nur für Geflüchtete und Migrant:innen in Libyen und im gesamten Mittelmeerraum, sondern für alle, die das Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit verteidigen wollen.
Welche politischen und praktischen Interventionen dazu nötig sind, diskutieren wir am 18. und 19. Oktober mit Expert:innen von Refugees in Libya, aus der zivilen Seenotrettung, Jurist:innen des ECCHR sowie Politiker:innen.
Wir werden gemeinsam über Möglichkeiten und Herausforderungen nachdenken, um die Ziele der Bewegung durch politische, rechtliche und praktische Interventionen voranzubringen. Unser Ziel ist es, starke Solidaritätsstrukturen und Kampagnen aufzubauen, um die Rechte von Menschen auf der Flucht durch Nordafrika und das Mittelmeer zu unterstützen.